Franz Kafka: Vor dem Gesetz
A mai alkalommal nagy kihívás előtt állsz: a klasszikus modern irodalom egyik híres novelláját – A törvény kapujában című írást – vizsgáljuk, melynek szerzője Franz Kafka (1883-1924). Először 1915-ben jelent meg nyomtatásban a Selbstwehr című hetilapban, még „A per“ című regénytől függetlenül, önállóan.
Az olvasmányhoz kapcsolódó feladat a következő:
Miután meghallgattad és elolvastad a művet, először gondold végig, hogyan elemeznéd a szöveget, mely logikai lánc mentén építenéd fel dolgozatodat. Például rövid tartalom, mit szimbolizálnak a szereplők, szöveg nyelvezete, stb. Ezután próbáld megválaszolni a feltett kérdéseket (az általam nehezebbeknek tartottakhoz odaírtam zárójelben a megoldási javaslatokat is). A szövegértéshez a fontosabb szavakat kiszótárazva, lent megtalálod. Legvégül pedig egy, maximum két A4-es oldalban elemezd a művet. (Természetesen a kérdésekre adott válaszaidat is felhasználhatod.) A következő alkalommal megkapod az én megoldási javaslatomat is. Az írásművet hét végéig kérem megküldeni.
Jó munkát kívánok, és érdeklődéssel várom munkádat!
Mányoki Györgyi -NémetOktató.hu
https://youtube.com/watch?v=XO9rruBE5is
Vor dem Gesetz (eredeti szöveg)
Vor dem Gesetz steht ein Türhüter. Zu diesem Türhüter kommt ein Mann vom Lande und bittet um Eintritt in das Gesetz. Aber der Türhüter sagt, daß er ihm jetzt den Eintritt nicht gewähren könne. Der Mann überlegt und fragt dann, ob er also später werde eintreten dürfen. »Es ist möglich«, sagt der Türhüter, »jetzt aber nicht.« Da das Tor zum Gesetz offensteht wie immer und der Türhüter beiseite tritt, bückt sich der Mann, um durch das Tor in das Innere zu sehn. Als der Türhüter das merkt, lacht er und sagt: »Wenn es dich so lockt, versuche es doch, trotz meines Verbotes hineinzugehn. Merke aber: Ich bin mächtig. Und ich bin nur der unterste Türhüter. Von Saal zu Saal stehn aber Türhüter, einer mächtiger als der andere. Schon den Anblick des dritten kann nicht einmal ich mehr ertragen.« Solche Schwierigkeiten hat der Mann vom Lande nicht erwartet; das Gesetz soll doch jedem und immer zugänglich sein, denkt er, aber als er jetzt den Türhüter in seinem Pelzmantel genauer ansieht, seine große Spitznase, den langen, dünnen, schwarzen tatarischen Bart, entschließt er sich, doch lieber zu warten, bis er die Erlaubnis zum Eintritt bekommt. Der Türhüter gibt ihm einen Schemel und läßt ihn seitwärts von der Tür sich niedersetzen. Dort sitzt er Tage und Jahre. Er macht viele Versuche, eingelassen zu werden, und ermüdet den Türhüter durch seine Bitten. Der Türhüter stellt öfters kleine Verhöre mit ihm an, fragt ihn über seine Heimat aus und nach vielem andern, es sind aber teilnahmslose Fragen, wie sie große Herren stellen, und zum Schlusse sagt er ihm immer wieder, daß er ihn noch nicht einlassen könne. Der Mann, der sich für seine Reise mit vielem ausgerüstet hat, verwendet alles, und sei es noch so wertvoll, um den Türhüter zu bestechen. Dieser nimmt zwar alles an, aber sagt dabei: »Ich nehme es nur an, damit du nicht glaubst, etwas versäumt zu haben.« Während der vielen Jahre beobachtet der Mann den Türhüter fast ununterbrochen. Er vergißt die andern Türhüter, und dieser erste scheint ihm das einzige Hindernis für den Eintritt in das Gesetz. Er verflucht den unglücklichen Zufall, in den ersten Jahren rücksichtslos und laut, später, als er alt wird, brummt er nur noch vor sich hin. Er wird kindisch, und, da er in dem jahrelangen Studium des Türhüters auch die Flöhe in seinem Pelzkragen erkannt hat, bittet er auch die Flöhe, ihm zu helfen und den Türhüter umzustimmen. Schließlich wird sein Augenlicht schwach, und er weiß nicht, ob es um ihn wirklich dunkler wird, oder ob ihn nur seine Augen täuschen. Wohl aber erkennt er jetzt im Dunkel einen Glanz, der unverlöschlich aus der Türe des Gesetzes bricht. Nun lebt er nicht mehr lange. Vor seinem Tode sammeln sich in seinem Kopfe alle Erfahrungen der ganzen Zeit zu einer Frage, die er bisher an den Türhüter noch nicht gestellt hat. Er winkt ihm zu, da er seinen erstartenden Körper nicht mehr aufrichten kann Der Türhüter muß sich tief zu ihm hinunterneigen, denn der Größenunterschied hat sich sehr zuungunsten des Mannes verändert. »Was willst du denn jetzt noch wissen?« fragt der Türhüter, »du bist unersättlich.« »Alle streben doch nach dem Gesetz«, sagt der Mann, »wieso kommt es, daß in den vielen Jahren niemand außer mir Einlaß verlangt hat?« Der Türhüter erkennt, daß der Mann schon an seinem Ende ist, und, um sein vergehendes Gehör noch zu erreichen, brüllt er ihn an: »Hier konnte niemand sonst Einlaß erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn.«
Wortschatz
der Türhüter – kapus, kapuőr, ajtonálló
das Gesetz, -e – törvény, szabály, vallásban tízparancsolat
gewähren, h. – ad, megad, teljesít, engedélyez valamit, helyt ad valaminek
sich bücken, h. – lehajol, meghajol, görnyedezik
locken, h. – csalogat, csábít, hívogat; (göndörít, bodorít)
der Schemel, ~ – zsámoly
seitwärts – oldalt, oldalra, oldalvást, oldalán
ermüden, h. – fáraszt, el-/kifáraszt
ermüden, i. – el-/kifárad
das Verhör, -e – kihallgatás, vallatás
ein Verhör mit jdm anstellen – kihallgat, vallatóra fog valakit
teilnahmslos – részvétlen
bestechen, h. – megveszteget valakit
versäumen, h. – elmulaszt, elszalaszt valamit
das Hindernis, -se – akadály, gát
verfluchen, h. – elátkoz, megátkoz valamit (pl. den Tag)/valakit
rücksichtslos – figyelmetlen, tapintatlan, kíméletlen
der Floh, die Flöhe – bolha
umstimmen, h. – valakinek a véleményét megváltoztatja, zenében áthangol
der Pelzkragen – prémgallér
aufrichten, h. – felállít, fel-/kiegyenesít, felhajt (pl. gallért), felemel, felbátorít
sich hinneigen, h. – odahajol valakihez, hajlik valamire (er neigt zum Trübsinn hin búskomorságra hajlik)
sich hinunterneigen, h. – lehajol valakihez
zuungunsten (seines Sohnes / des Mannes) – (a fia / a férfi) hátrányára, rovására
unersättlich – telhetetlen, mohó, követelőző
streben, h. (+nach) – törekedni valamire
Beantworte die Fragen!
Was bedeutet hier das Wort „Gesetz“? (die geschriebene Regel einer Gesellschaft oder die Wahrheit, die Rechte, das Leben. Hier: abstraktes Wort, ein Symbol – die Bedeutung wird nicht offen gesagt.)
Wie würdest du es beschreiben, wie ist die Stimmung des Schreibens? (unheimlich, düstern, unfassbar, beängstigend, deprimierend, usw.)
Welche Wortarten, Tempusformen, Sätze verwendet Kafka im Text?
Um welcher Erzählsituation es geht? (Perspektive des Autors / Ich-Perspektive: eine Figur aus der Geschichte / 3.personale Erzählsituation, wo eine Figur in drittem Person erzählt)
Gibt es eine Handlung in der Novelle?
Was erfahren wir über den Ort der Geschichte?
Wie sieht die Struktur aus? (1. hoffnungsvolle Ankunft, 2. nützliche Anwendung zum Torverbrauch, 3. die lebenslange Warterei, 4. das Tod des Mannes, 5. das Tor wird geschlossen)
Was sind die wichtigste Fragen in diesem Werk, und werden sie am Ende beantwortet? (warum will er überhaupt rein? und was behütet der Türhüter?)
Welcher Satz kann man als Schlüsselsatz des Schreibens nennen?
Was denkst du, hat das Anführungszeichen in diesem Schreiben eine besondere Bedeutung?
Warum ist es schwierig dieses Werk zu interpretieren?
Suche die Fakten aus dem Text aus!
Welche zwei Ebenen kann man in dem Text unterscheiden? (Wirklichkeitsebene und die Irrealität) Und welche Momente gehören zu diesen?
Wird der Türhüter auch älter mit der Zeit, wie der Mann? Woher wissen wir, dass der Mann alt geworden ist?
Was erfahren wir von dem Türhüter und von dem Mann, der vom Lande gekommen ist?
Wie versucht der Mann durch die Tür zu gehen?
Was hat der Mann die ganze Zeit gemacht? Was war seine „Hauptbeschäftigung“?
Er stirbt ohne hineinzukommen und das Tor wird geschlossen. Warum eben in diesem Moment wird die Tür zugemacht?
Wie könnte man die Konklusion der Geschichte zusammenfassen?
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